Dienstag, 12.2.2008:
7 Jahre Teildienstfähigkeit bei Beamten: Gesamtergebnisse eines Bundeslandes
Studie über die Auswirkung der gutachterlichen Empfehlungen in hunderten von Fällen aus jeder Beamtenlaufbahn
Referent: Dr. Jaehn vom Personalärztlichen Dienst Hamburg
Dienstag, 11.3.2008:
ADHS und Sucht
Seit einigen Jahren ist bekannt, daß ADHS nicht immer mit Erreichen des Erwachsenenalters ausheilt. Seitdem wird auch beobachtet, dass ADHS-Patienten oft Substanzen „missbrauchen“. Das wird zum einen mit einem risikobereiten Verhalten, zum anderen aber auch mit einer Selbstbehandlung erklärt.
Umgekehrt identifiziert man unter Abhängigen, besonders unter alkoholabhängigen oder substituierten Heroinabhängigen, eine große Zahl von Patienten mit einem im Erwachsenenalter persistierenden ADHS. Der Verlauf der Abhängigkeit verläuft bei ADHS-Patienten oft schwerer. Bei den substituierten Heroinabhängigen fällt oft der nicht beherrschbare Kokainkonsum auf.
Beide Krankheiten müssen gleichzeitig behandelt werden. Die Standardbehandlung des ADHS ist auch im Erwachsenenalter die medikamentöse Behandlung mit MPH, wobei bei Suchtkranken besondere Vorsicht empfohlen wird. Das geforderte multimodale Behandlungskonzept ist schwer zu verwirklichen, da nur wenige Psychologen Patienten behandeln, die psychoaktive Medikamente nehmen.
Die Diskussion ist nicht nur wegen der Kosten heftig. Es ist offensichtlich schwer zu vermitteln, daß Verhaltensauffälligkeiten medikamentös behandelt werden können.
Referent: Dr. Ullmann
Die Fortbildung wurde von der Ärztekammer Hamburg mit 2 Fortbildungspunkten pro Veranstaltung zertifiziert.